Wittmund ist eine Stadt im Nordwesten Niedersachsens und Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Mit einer Fläche von 210,16 Quadratkilometern ist sie die größte Stadt Ostfrieslands und beheimatet rund 20.835 Einwohner (Stand: 2023). Die Stadt liegt zwischen Aurich und Jever und erstreckt sich bis zur Nordseeküste, wobei der Stadtteil Carolinensiel direkten Zugang zur Nordsee bietet. Die Stadt ist bekannt für ihre historische Bedeutung, ihre malerischen Landschaften und ihre touristischen Attraktionen, insbesondere durch die Nähe zur Nordsee und das beliebte Küstenbad Carolinensiel-Harlesiel. Wittmund gehört zur Region Ostfriesland, die für ihre einzigartige Kultur, plattdeutsche Sprache und maritime Traditionen bekannt ist.
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Bewertung: Stadt Wittmund
Geografie
Lage und allgemeine Merkmale
Wittmund liegt im Nordwesten Niedersachsens und gehört zur historischen Region Ostfriesland. Die Stadt befindet sich etwa 15 Kilometer südlich der Nordseeküste und erstreckt sich über eine Fläche von 210,16 Quadratkilometern, was Wittmund zur flächenmäßig größten Stadt Ostfrieslands macht.
Die Stadt grenzt an mehrere Nachbargemeinden:
- Im Norden: Wangerland (Landkreis Friesland) und das Wattenmeer
- Im Osten: Jever und Schortens
- Im Süden: Friedeburg
- Im Westen: Aurich und Esens
Wittmund bildet eine Schnittstelle zwischen dem Binnenland Ostfrieslands und der Nordseeküste. Besonders im Stadtteil Carolinensiel–Harlesiel zeigt sich die maritime Prägung durch den direkten Zugang zum Nationalpark Niedersächsischen Wattenmeer, das als UNESCO-Weltnaturerbe geschützt ist.
Topografie und Landschaftsformen
Die Topografie Wittmunds ist geprägt von drei charakteristischen Landschaftsformen: Marsch, Geest und Moor. Im Norden erstrecken sich fruchtbare Marschlandschaften, die durch Sedimentablagerungen der Nordsee entstanden sind. Diese Gebiete sind durch Deiche vor Sturmfluten geschützt und dienen vor allem der Landwirtschaft. Zentral liegt die Geest, ein leicht erhöhtes, sandiges Gebiet, das während der Eiszeit geformt wurde. Hier finden sich Wälder, Heideflächen und trockene Böden, die weniger fruchtbar sind.
Im Süden der Stadt dominieren Moor- und Feuchtgebiete, die früher für den Torfabbau genutzt wurden. Diese Gebiete weisen eine hohe ökologische Bedeutung auf und sind heute teilweise als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Besonders prägend ist die Nähe zur ehemaligen Harlebucht, die durch Landgewinnung trockengelegt wurde. Die Harle, ein kleiner Fluss, durchzieht die Stadt und verbindet das Binnenland mit der Nordseeküste. Die Kombination dieser Landschaften macht Wittmund zu einer vielfältigen und landschaftlich reizvollen Region.
Schutzgebiete und Naturschutz
Wittmund ist ein wichtiger Standort für den Naturschutz. Mehrere Gebiete sind als Landschaftsschutzgebiete oder Naturschutzgebiete ausgewiesen:
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
- Seit 2009 zählt das Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe
- Streng geschütztes Ökosystem mit einzigartiger Flora und Fauna
Naturschutzgebiet „Ewiges Meer“ (südlich von Wittmund)
- Das Ewige Meer ist eines der größten Hochmoorgebiete Nordwestdeutschlands
- Ein Paradies für Botaniker und Ornithologen
Salzwiesen bei Carolinensiel
- Heimat seltener Pflanzen und Brutstätte für Wattvögel
Geschichte
Frühgeschichte und erste Besiedlung
Die Region um Wittmund wurde bereits in der Jungsteinzeit (ca. 4000 v. Chr.) besiedelt, wie archäologische Funde von Feuersteingeräten und Siedlungsspuren belegen. Die günstige Lage zwischen den fruchtbaren Marsch- und Geestgebieten machte die Region für frühe Siedler attraktiv. Während der Bronzezeit (ca. 2000–800 v. Chr.) entwickelten sich erste Handelsbeziehungen mit anderen Regionen Europas, insbesondere entlang der Nordseeküste.
In der vorrömischen Eisenzeit (ab ca. 800 v. Chr.) siedelten hier germanische Stämme, die sich im Zuge der Völkerwanderung mit den Friesen verbanden. Die Friesen prägten das Gebiet nachhaltig, indem sie Deiche und Entwässerungssysteme anlegten, um sich gegen Sturmfluten und Überschwemmungen zu schützen. Erste urkundliche Erwähnungen deuten darauf hin, dass bereits um das 8. Jahrhundert n. Chr. kleine Siedlungen existierten, die sich entlang der Harle entwickelten.
Mittelalter (9. – 15. Jahrhundert) – Die Zeit der friesischen Freiheit
Im 9. und 10. Jahrhundert entwickelte sich Wittmund als Teil des Harlingerlandes zu einer bedeutenden friesischen Siedlung. Die Friesen waren bekannt für ihre Unabhängigkeit und lebten nach dem Prinzip der „Friesischen Freiheit“, einem Selbstverwaltungssystem ohne Lehnsherren oder Könige. Dieses System wurde durch das Upstalsboom-Gericht in Aurich organisiert.
Ab dem 11. Jahrhundert verstärkten sich jedoch die Fehden zwischen verschiedenen friesischen Häuptlingsfamilien. Die einflussreiche Familie Kankena kontrollierte im 14. Jahrhundert das Gebiet um Wittmund und ließ eine Burg errichten, die als Machtsitz diente. Im Jahr 1400 wurde diese Burg von Hamburger Truppen zerstört, da die Kankenas mit den berüchtigten Vitalienbrüdern, einer Piratengruppe, verbündet gewesen sein sollen.
Nach der Zerstörung der Kankena-Burg übernahm die Häuptlingsfamilie tom Brok die Kontrolle über Wittmund. Später fiel das Gebiet unter die Herrschaft von Sibet Attena, der 1454 das gesamte Harlingerland unter seiner Herrschaft vereinte.
Frühe Neuzeit (16. – 18. Jahrhundert) – Vom Harlingerland zur Grafschaft Ostfriesland
Im Jahr 1600 wurde das Harlingerland und damit auch Wittmund Teil der Grafschaft Ostfriesland, die von der Familie Cirksena regiert wurde. Diese Zeit war geprägt von politischen Spannungen zwischen den ostfriesischen Herrschern und der Bevölkerung, die an ihrer friesischen Unabhängigkeit festhalten wollte.
Die Region litt besonders unter den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648), auch wenn es keine direkten Kämpfe in Wittmund gab. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich aufgrund von Handelsrückgängen und steigenden Steuerlasten.
Im Jahr 1744 wurde Ostfriesland von Preußen annektiert, nachdem der letzte Cirksena-Graf ohne Erben starb. Unter preußischer Verwaltung wurde Wittmund wirtschaftlich gefördert, indem Infrastrukturmaßnahmen wie Deichbauprojekte und die Trockenlegung von Feuchtgebieten durchgeführt wurden.
19. Jahrhundert – Napoleonische Herrschaft und preußische Verwaltungsreformen
Während der Napoleonischen Kriege fiel Wittmund im Jahr 1806 zunächst unter französische Kontrolle und wurde dem Königreich Holland angegliedert. Zwischen 1810 und 1813 war Wittmund offiziell Teil des französischen Kaiserreichs und unterlag dem Verwaltungsbereich des Département Ems-Oriental.
Nach der Niederlage Napoleons wurde Ostfriesland auf dem Wiener Kongress 1815 dem Königreich Hannover zugeschlagen. 1866 fiel Hannover wiederum an Preußen, und Wittmund wurde in den preußischen Verwaltungsapparat integriert. In dieser Zeit entstanden viele moderne Verwaltungsstrukturen, darunter auch der Landkreis Wittmund (1885).
20. Jahrhundert – Kriegszeiten und Wiederaufbau
Der Beginn des 20. Jahrhunderts war von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt. Die Industrialisierung erreichte Wittmund nur in geringem Maße, da die Region weiterhin stark landwirtschaftlich geprägt war.
Erster Weltkrieg (1914–1918)
Während des Ersten Weltkriegs blieb Wittmund weitgehend von direkten Kriegshandlungen verschont, doch viele Männer aus der Region wurden eingezogen. Die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich durch Rohstoffknappheit und eine hohe Inflation.
Zwischenkriegszeit und Nationalsozialismus (1919–1945)
In den 1920er Jahren erlebte Wittmund eine Phase wirtschaftlicher Unsicherheit. Die Weltwirtschaftskrise 1929 traf die Stadt hart, da viele landwirtschaftliche Betriebe unter dem Preisverfall litten.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 begann auch in Wittmund die Gleichschaltung aller politischen und gesellschaftlichen Institutionen. Während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) spielte die Region eine strategische Rolle aufgrund des Fliegerhorsts Wittmundhafen, einer Luftwaffenbasis der Wehrmacht. Dieser wurde von den Alliierten mehrfach bombardiert.
Nach dem Krieg wurde Wittmund Teil der britischen Besatzungszone und erlebte in den späten 1940er Jahren einen massiven Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder (1945–1970)
Die Nachkriegszeit war von Wiederaufbau und wirtschaftlichem Wachstum geprägt. Wittmund wurde ein wichtiger Verwaltungsstandort, als der Landkreis Wittmund als eigenständige Verwaltungseinheit bestätigt wurde. In den 1950er und 1960er Jahren entwickelte sich insbesondere Carolinensiel-Harlesiel zu einem beliebten Badeort an der Nordsee, was den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor etablierte.
1963 wurde der Fliegerhorst Wittmundhafen von der Bundeswehr übernommen und ist heute Standort des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“.
Moderne Entwicklung (1970–heute)
In den 1970er Jahren wurden durch die niedersächsische Gebietsreform zahlreiche kleinere Gemeinden in Wittmund eingegliedert, wodurch die Stadt zur flächenmäßig größten Gemeinde Ostfrieslands wurde. Besonders der Tourismus in Carolinensiel und die Modernisierung der Infrastruktur trugen zu einem wirtschaftlichen Aufschwung bei.
Heute ist Wittmund eine moderne, mittelgroße Stadt mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis. Der Tourismus, die Bundeswehr sowie kleine und mittlere Unternehmen bilden die wirtschaftlichen Säulen. Zudem wird verstärkt auf den Schutz der Umwelt und den Erhalt der Wattenmeer-Region als UNESCO-Weltnaturerbe gesetzt.
Stadtwappen und -flagge
Das Stadtwappen von Wittmund zeigt in grünem Schild zwei goldene, gekreuzte Peitschen, die mit einem gespaltenen goldenen Mittelschild überdeckt sind. Darüber schwebt eine goldene Laubkrone. Das Mittelschild zeigt auf der linken Seite einen halben, schwarz bewehrten roten Adler und auf der rechten Seite zwei rote Bärentatzen. Das Wappen wurde 1930 vom Preußischen Staatsministerium verliehen. 1973 wurde ein neues Wappen basierend auf einem historischen Siegel von 1500 eingeführt. Der Adler symbolisiert die tom Brok, die bis 1420 Herrscher in Wittmund waren. Die Tatze ist eine stilisierte Form des Wappens der Familie Attena, die ab 1457 das Harlingerland regierte. Die Peitschen und die Krone stammen aus den Fleckenwappen Wittmunds und wurden bereits im Mittelalter genutzt.
Die Flagge Wittmunds ist dreifarbig und besteht aus drei gleich breiten Querstreifen in den Farben Rot-Grün-Rot. In der Mitte des grünen Streifens und teilweise in die roten Streifen übergreifend, befindet sich das Stadtwappen. Diese Farben und das Wappen stehen symbolisch für die historischen Herrscherfamilien und die Traditionen der Stadt.

Namensentwicklung
Die heutige Schreibweise „Wittmund“ ist seit 1434 bezeugt. Frühere Formen waren „Wiedemund“ oder „Wiedemundheim“ (um 1200) sowie „Vytmunde“ oder „Witmunde“ (um 1400). Über die Herkunft gibt es verschiedene Theorien: Die Volksetymologie interpretiert Wittmund als „weite Mündung“, während andere Forscher den Namen aus dem Friesischen „Wytumna“ (kleine Feuchtwiese) herleiten. Der Heimatforscher Heinrich Heyers sah einen lateinischen Ursprung aus vitis (Dienststab eines römischen Centurios) und munitio (Befestigung), was auf einen römischen Militärstützpunkt hindeuten könnte.
Eine andere Theorie bezieht sich auf „Wittumb“, einen weißen Turm auf dem Rickersberg bei Eggelingen, der als Seezeichen in der Harlebucht diente. Auch eine Herkunft aus dem Altfriesischen „hwit“ (heilig) und „munnek“ (Mönch) wurde diskutiert. Eine Urkunde aus dem 12. Jahrhundert erwähnt zudem eine Schenkung von Friesen aus „Wiedemundheim“, was den Namen mit einer Person namens Wiedemund in Verbindung bringt.
Wirtschaft
Wittmund ist eine wirtschaftlich vielfältige Stadt, die von traditionellen Sektoren wie Landwirtschaft und Fischerei bis hin zu modernen Dienstleistungs- und Tourismusbranchen reicht. Durch die Nähe zur Nordsee und die gute Anbindung an das Verkehrsnetz ist die Stadt ein wichtiger Standort in Ostfriesland.
Landwirtschaft und Fischerei
Die Landwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle in Wittmund, insbesondere in den ländlichen Ortsteilen. Die Region ist geprägt von Milchviehhaltung, Ackerbau und Grünlandwirtschaft. Aufgrund der fruchtbaren Marschböden werden hier vor allem Getreide, Mais und Raps angebaut. Die Viehzucht ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft, wobei die Milchwirtschaft eine lange Tradition hat. In den Moor- und Geestgebieten ist die Bodenqualität weniger ertragreich, sodass hier verstärkt Grünlandwirtschaft und forstwirtschaftliche Nutzung vorherrschen.
Die Fischerei, vor allem in Carolinensiel–Harlesiel, ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, wenn auch nicht mehr in dem Maße wie früher. Während die traditionelle Hochseefischerei rückläufig ist, spielt die Krabbenfischerei weiterhin eine Rolle. Zudem gibt es mehrere kleine Verarbeitungsbetriebe, die frischen Fisch und Meeresfrüchte direkt für den regionalen Markt aufbereiten.
Tourismus
Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Wittmunds. Besonders der Stadtteil Carolinensiel-Harlesiel, ein anerkanntes Nordseeheilbad, zieht jährlich tausende Besucher an. Die maritime Lage, das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und die historische Hafenanlage von Carolinensiel machen Wittmund zu einem attraktiven Reiseziel.
Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut und umfasst:
- Zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, insbesondere an der Küste
- Das Deutsche Sielhafenmuseum, das die maritime Geschichte der Region dokumentiert
- Wattwanderungen, Hafenrundfahrten und Schiffsverbindungen zur Insel Wangerooge
- Rad- und Wanderwege, darunter der bekannte Nordseeküsten-Radweg
Neben dem Küstentourismus bietet Wittmund auch kulturelle Erlebnisse im historischen Stadtzentrum sowie zahlreiche Veranstaltungen, darunter Hafenfeste, Märkte und kulturelle Events.
Bundeswehr und öffentlicher Dienst
Ein bedeutender Arbeitgeber in Wittmund ist die Bundeswehr. Am Fliegerhorst Wittmundhafen ist das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ stationiert. Dieses Geschwader ist für die Luftraumüberwachung Norddeutschlands zuständig und stellt eine wichtige militärische Einrichtung der Bundeswehr dar. Neben Soldaten beschäftigt die Bundeswehr zahlreiche zivile Angestellte und trägt erheblich zur regionalen Wirtschaft bei.
Auch der öffentliche Dienst spielt eine große Rolle in Wittmund, da die Stadt Sitz des Landkreises Wittmund ist. Viele Behörden, darunter das Landratsamt, das Finanzamt und verschiedene kommunale Einrichtungen, bieten Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich.
Mittelstand, Gewerbe und Dienstleistungen
Der Mittelstand bildet das Rückgrat der Wirtschaft in Wittmund. Die Stadt verfügt über zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen in Bereichen wie Handwerk, Einzelhandel, Bauwesen und Dienstleistungen. Besonders stark vertreten sind:
- Handwerksbetriebe, darunter Tischlereien, Kfz-Werkstätten und Bauunternehmen
- Einzelhandel, der sich auf das Stadtzentrum sowie das Gewerbegebiet konzentriert
- Gesundheitswesen, mit Arztpraxen, Apotheken und dem gemeinnützigen Krankenhaus Wittmund gGmbH am Dohuser Weg.
Der Dienstleistungssektor ist ebenfalls von großer Bedeutung. Neben Banken, Versicherungen und Beratungsfirmen sind auch IT-Dienstleister und innovative Start-ups in Wittmund ansässig.
Infrastruktur
Die infrastrukturelle Anbindung Wittmunds ist gut ausgebaut, wobei der Schwerpunkt auf Straßenverkehr, Bahnverbindungen und Schiffsverkehr liegt.
Straßenverkehr
Wittmund ist durch die Bundesstraße 210 (B 210) gut an das regionale Verkehrsnetz angebunden. Diese verbindet die Stadt mit den nahegelegenen Zentren Aurich im Westen und Wilhelmshaven im Osten. Weitere wichtige Straßenverbindungen sind:
- Landesstraße 10, die Wittmund mit Esens verbindet
- Landesstraße 34, die eine Verbindung Richtung Süden nach Friedeburg und weiter nach Oldenburg herstellt
Der innerstädtische Verkehr ist gut organisiert, und es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten sowohl in der Kernstadt als auch in den touristischen Gebieten.
Bahnverkehr
Der Bahnhof Wittmund liegt an der Bahnstrecke Sande–Esens und bietet regelmäßige Regionalzugverbindungen. Über den nahegelegenen Umsteigebahnhof in Sande bestehen Anschlüsse an das überregionale Bahnnetz, unter anderem in Richtung Oldenburg, Bremen und Hannover.
Schiffsverkehr und Häfen
Ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur ist der Hafen Harlesiel, der als Verbindung zur Insel Wangerooge dient. Die Fährverbindungen werden von der Schifffahrtsgesellschaft Wangerooge betrieben und ermöglichen sowohl den Transport von Passagieren als auch von Gütern.
In Carolinensiel gibt es zudem einen Museumshafen, in dem historische Segelschiffe und Fischkutter ausgestellt sind. Dieser Hafen wird nicht mehr für den kommerziellen Schiffsverkehr genutzt, sondern dient als kulturelles Denkmal und touristische Attraktion.
Fahrradinfrastruktur
Wittmund ist Teil des gut ausgebauten ostfriesischen Radwegenetzes. Zu den wichtigsten Radrouten gehören:
- Nordseeküsten-Radweg: Eine der längsten Fernradstrecken Europas, die entlang der Küste verläuft
- Deutsche Sielroute: Rundkurs, der durch die typischen ostfriesischen Marschlandschaften führt
- Tour de Fries: Radroute, die mehrere Küstenstädte miteinander verbindet
Radfahren ist in Wittmund eine beliebte Fortbewegungsart, sowohl für Einheimische als auch für Touristen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wittmund ist eine Stadt mit einer reichen kulturellen Tradition und zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die das historische Erbe, die maritime Vergangenheit und die landschaftliche Schönheit Ostfrieslands widerspiegeln. Von historischen Bauwerken und Museen über lebendige Veranstaltungen bis hin zu einzigartigen kulturellen Eigenheiten bietet die Stadt eine breite Palette an Erlebnissen für Einheimische und Besucher.
Theater und Kunst
Wittmund ist ein fester Spielort der Landesbühne Niedersachsen Nord, die seit 1952 besteht. Jährlich werden bis zu zehn Inszenierungen in der Aula des Schulzentrums Brandenburger Straße mit 271 Sitzplätzen aufgeführt, da die Stadt über kein eigenes Theatergebäude verfügt.
Die Kunstmeile Wittmund, initiiert vom Kulturring Wittmund e. V., umfasst elf Kunstwerke, die von realistischen Bronzeplastiken bis zu abstrakten Skulpturen reichen. Im Ortsteil Funnix befindet sich der Skulpturengarten Leonard Wübbena, der von Mai bis September internationale Stahlplastiken zeigt. Der Ostfriesische Kunstkreis e. V. veranstaltet in Wittmund regelmäßig Ausstellungen, Lesungen und Präsentationen.

Historische Bauwerke
St.-Nicolai-Kirche
Die St.-Nicolai-Kirche ist das älteste erhaltene Bauwerk in Wittmund. Die ursprünglich romanische Kirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und später im gotischen Stil umgestaltet. Besonders beeindruckend ist die barocke Kanzel aus dem 17. Jahrhundert sowie die historische Orgel. Die Kirche ist bis heute ein wichtiger Mittelpunkt des religiösen und kulturellen Lebens der Stadt.
Kreishaus Wittmund
Das imposante Kreishaus wurde zwischen 1899 und 1901 nach den Plänen des Architekten Ludwig Klingenberg erbaut. Mit seiner aufwendig gestalteten Backsteinfassade und dem historischen Sitzungssaal zählt es zu den architektonischen Highlights der Stadt. Heute dient es als Verwaltungsgebäude des Landkreises Wittmund.
Residenz der Häuptlinge von Wittmund
Im Mittelalter war Wittmund Sitz ostfriesischer Häuptlinge. Die ursprüngliche Häuptlingsburg existiert nicht mehr, aber der heutige Hauptplatz erinnert an die historische Bedeutung der Stadt als Machtzentrum des Harlingerlandes. Im Stadtbild lassen sich noch zahlreiche Relikte aus der Zeit der friesischen Selbstverwaltung finden.
Historische Mühlen
In und um Wittmund gibt es mehrere gut erhaltene Windmühlen, die von der langen Tradition der Kornverarbeitung in Ostfriesland zeugen. Besonders sehenswert ist die Peldemühle Wittmund, eine Galerieholländerwindmühle aus dem Jahr 1741, die heute als Heimatmuseum dient. In Carolinensiel gibt es ebenfalls eine restaurierte Mühle, die als technisches Denkmal zugänglich ist.

Museen und maritime Kultur
Deutsches Sielhafenmuseum in Carolinensiel
Das Deutsche Sielhafenmuseum in Carolinensiel ist eines der bedeutendsten Museen zur Geschichte der Küstenschifffahrt und des Deichbaus in Deutschland. Das Museum erstreckt sich über mehrere historische Gebäude und zeigt:
- Die Entwicklung der Sielhäfen und ihrer Funktion für die Entwässerung und den Handel.
- Die Geschichte des Fischfangs und der ostfriesischen Seefahrt.
- Original erhaltene Schiffe, darunter Plattbodenschiffe und alte Segelkutter.
Robert von Zeppelin- und Fliegermuseum
Das Robert von Zeppelin- und Fliegermuseum wurde im Juni 2015 in der Wittmunder Innenstadt eröffnet. Es erinnert an den einstigen Zeppelin-Flughafen und zeigt eine Sammlung historischer Exponate. Neben Modellen und Dokumenten zur Luftfahrtgeschichte gibt es auch eine Ausstellung über Fahrräder mit Hilfsmotor. Ein besonderer Bereich widmet sich dem Jagdgeschwader Richthofen, das in Wittmund stationiert ist. Das Museum bietet einen spannenden Einblick in die regionale Luftfahrttradition und technische Entwicklungen.
Museumshafen Carolinensiel
Der Museumshafen in Carolinensiel ist einer der wenigen vollständig erhaltenen historischen Häfen Ostfrieslands. Hier liegen restaurierte Segelschiffe und Krabbenkutter, die einen Einblick in die maritime Vergangenheit der Region geben. In den Sommermonaten finden hier regelmäßig Hafenkonzerte und maritime Feste statt.
Besondere Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
„Hands of Fame“ in der Wittmunder Innenstadt
Nach dem Vorbild des Hollywood Walk of Fame gibt es in der Wittmunder Fußgängerzone eine „Hands of Fame“-Meile, auf der sich Handabdrücke prominenter Persönlichkeiten aus Sport, Musik und Unterhaltung befinden (z.B. Otto Waalkes, Richard von Weizsäcker, Uwe Seeler). Diese außergewöhnliche Sehenswürdigkeit macht die Innenstadt zu einem besonderen Erlebnis für Besucher.

Am 06. Juni 2010 wurde in der Fußgängerzone an der Kirchstraße/Ecke Drostenstraße der Bundespräsidentenplatz im Rahmen der Hands of Fame feierlich eröffnet. In den Boden sind die Handabdrücke aller noch lebenden Bundespräsidenten Deutschlands eingelassen. Eine Schautafel informiert zusätzlich über sämtliche bisherigen Amtsinhaber und ihre historischen Beiträge.
Der Pudding – Historische Innenstadt Wittmunds
Die Innenstadt von Wittmund wird liebevoll als „Pudding“ bezeichnet. Diese Bezeichnung geht auf die kreisförmige Straßenführung zurück, die an die Form eines Puddings erinnert. In diesem Bereich befinden sich zahlreiche kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen.
Schlosspark und Wallanlagen
Im Südosten der Stadt, nahe dem Marktplatz, liegt der Schlosspark Wittmund, ein idyllischer Ort mit historischer Bedeutung. Er erinnert an das 1461 von Häuptling Sibet Attena errichtete Schloss, das 1764 unter Friedrich II. von Preußen geschleift wurde. Die weitgehend erhaltene Festungswallanlage und Reste des Schlossgrabens zeugen noch heute davon. Schautafeln vermitteln Einblicke in die bewegte Geschichte. Eine Bühne im Park dient als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Events, während Spazierwege und alte Bäume zum Verweilen einladen.
Jüdische Gedenkstätte
Die Gedenkstätte für die ermordeten jüdischen Bürger Wittmunds erinnert an die jüdische Gemeinde, die bis zur NS-Zeit fester Bestandteil der Stadt war. Sie wurde 1988 am Standort der ehemaligen Synagoge errichtet. Eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer mahnt an die Gräueltaten des Holocaust. Jährlich finden hier Gedenkveranstaltungen statt. Die Synagoge wurde 1938 in der Pogromnacht zerstört. Die Gedenkstätte ist ein wichtiger Ort der Erinnerung und ein Zeichen gegen das Vergessen. Sie befindet sich in der Kirchstraße und ist jederzeit zugänglich.
Die Harle-Promenade
Die Harle-Promenade in Carolinensiel-Harlesiel ist eine der schönsten Uferpromenaden Ostfrieslands. Von hier aus kann man entlang der historischen Sielanlagen spazieren und die vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Besonders beliebt ist der Schaufelraddampfer „Concordia II“, der in den Sommermonaten Fahrten zwischen Carolinensiel und Harlesiel anbietet.
Nordseeheilbad Carolinensiel-Harlesiel
Carolinensiel ist ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten:
- Ein Kurzentrum mit Wellnessangeboten
- Das Solebad Cliner Quelle, das sich besonders durch sein gesundheitsförderndes Nordseewasser auszeichnet
- Einen Sandstrand in Harlesiel, der besonders bei Familien beliebt ist und einen Hundestrand bietet.
- Wattwanderungen und Kutterfahrten auf die Nordsee
Feste und Veranstaltungen
Hafenfeste und maritime Events
In Carolinensiel finden jährlich verschiedene Hafenfeste statt, darunter das bekannte Hafenfest im Sommer sowie der Wintermarkt am Hafen, der in der Adventszeit mit beleuchteten Schiffen eine besondere Atmosphäre bietet.
Wochenmärkte und regionale Spezialitäten
Wittmunds Wochenmärkte bieten eine große Auswahl an regionalen Produkten, darunter frischen Fisch, ostfriesischen Käse und handgemachte Spezialitäten. Besonders beliebt sind die traditionellen Ostfriesentee-Mischungen, die hier von lokalen Teehändlern angeboten werden.
Plattdeutsche Kulturveranstaltungen
Plattdeutsch ist in Wittmund nach wie vor lebendig, und es gibt regelmäßig Veranstaltungen in der traditionellen ostfriesischen Sprache. Dazu gehören:
- Plattdeutsche Theaterstücke
- Lesungen und Erzählabende
- Musikveranstaltungen mit Shantychören und Folk-Bands
Weitere Events
In Wittmund und den umliegenden Ortschaften gibt es zahlreiche traditionelle Feste. Am Karsamstag werden Osterfeuer entzündet, um den Winter zu vertreiben, während in der Walpurgisnacht Maibäume aufgestellt werden. Der Maimarkt in Leerhafe mit Vieh- und Geräteauktion erinnert an alte Traditionen. Im Juni lockt der Johannimarkt Besucher an. Schützenfeste finden im Juli in Carolinensiel und Leerhafe sowie im August in Wittmund statt. Seit über 40 Jahren gehören der Wittmunder Bürgermarkt und das Straßenfest in Carolinensiel zu den jährlichen Höhepunkten.
Freizeit und Erholung
Sport und Outdoor-Aktivitäten
Wittmund bietet eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen attraktiv sind. Dazu gehören:
- Radfahren: Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt im ostfriesischen Radwegenetz und liegt an der Deutschen Sielroute und dem Nordseeküsten-Radweg.
- Wandern: Es gibt zahlreiche Wanderwege entlang der Harle und durch die Marsch- und Geestlandschaften.
- Wassersport: In Harlesiel gibt es Angebote für Segeln, Surfen und Stand-up-Paddling.

Naturschutzgebiete und Wattwanderungen
Wittmund liegt in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Geführte Wattwanderungen bieten die Möglichkeit, dieses einzigartige Ökosystem hautnah zu erleben.
Persönlichkeiten
Die Stadt Wittmund hat im Laufe der Geschichte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht. Diese Persönlichkeiten haben in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Politik, Sport und Kultur bedeutende Beiträge geleistet. Im Folgenden werden einige der wichtigsten verstorbenen sowie lebenden Persönlichkeiten aus der ostfriesischen Stadt vorgestellt.
Wichtige verstorbene Persönlichkeiten
- Jekutiel Blitz (um 1634–1684) – Jüdischer Gelehrter
Jekutiel Blitz war ein bedeutender jüdischer Gelehrter des 17. Jahrhunderts. Er widmete sich intensiv dem Studium der jüdischen Schriften und war bekannt für seine Beiträge zur jüdischen Theologie und religiösen Philosophie. Sein Wirken reichte über die Grenzen Ostfrieslands hinaus und machte ihn in jüdischen Gelehrtenkreisen bekannt. - Johann Gerhard von Angelbeek (1727–1799) – Gouverneur der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC)
Johann Gerhard von Angelbeek stammte aus Wittmund und trat in den Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) ein. Als Gouverneur der niederländischen Kolonien in Malabar und Ceylon (heute Sri Lanka) spielte er eine bedeutende Rolle in der Verwaltung und Organisation der niederländischen Besitzungen in Asien. Seine Zeit als Gouverneur war von politischem und wirtschaftlichem Einfluss geprägt. - Jabbo Oltmanns (1783–1833) – Astronom und Mathematiker
Jabbo Oltmanns war ein bedeutender Mathematiker und Astronom des frühen 19. Jahrhunderts. Er arbeitete mit dem berühmten Wissenschaftler Alexander von Humboldt zusammen und war an wichtigen astronomischen Berechnungen beteiligt. Seine Arbeiten trugen zur Weiterentwicklung der Astronomie bei und halfen, das Verständnis von Himmelsmechanik und Navigation zu verbessern. - Walter Freiwald (1954–2019) – Fernsehmoderator und Entertainer
Walter Freiwald war ein in Wittmund geborener Moderator, der vor allem durch seine Arbeit im deutschen Fernsehen bekannt wurde. Er moderierte zahlreiche Unterhaltungssendungen und war unter anderem als Co-Moderator der Verkaufsshow „Der Preis ist heiß“ berühmt. Später wurde er auch durch seine Teilnahme an Reality-TV-Formaten einem breiten Publikum bekannt.
Wichtige lebende Persönlichkeiten
- Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ( 1942) – Sportmediziner
Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, geboren im heutigen Stadtteil Leerhafe, ist einer der renommiertesten Sportmediziner Deutschlands. Von 1995 bis 2018 war er Arzt der deutschen Fußballnationalmannschaft und von 1977 bis 2015 sowie 2017 bis 2020 Mannschaftsarzt des FC Bayern München. Er betreute zahlreiche Weltklasse-Sportler, darunter Usain Bolt und zahlreiche Fußballstars. Seine innovativen Therapiemethoden machten ihn zu einer internationalen Koryphäe auf seinem Gebiet. - Karl-Heinz Klein ( 1947) – Berufsboxer
Karl-Heinz Klein ist ein ehemaliger Berufsboxer aus Wittmund. In den 1970er- und 1980er-Jahren trat er in mehreren bedeutenden Boxkämpfen an und machte sich als talentierter Boxer einen Namen. Seine Kämpfe waren insbesondere in Norddeutschland populär. - Bernd Rieken ( 1955) – Ethnologe und Psychotherapeut
Prof. Dr. Bernd Rieken, geboren in Rispelerhelmt bei Wittmund, ist ein renommierter Ethnologe und Psychotherapeut. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Ethnologie, Kulturgeschichte und Psychoanalyse veröffentlicht und unterrichtet an Universitäten in Deutschland und Österreich. - Ulla Ihnen ( 1956) – Politikerin (FDP)
Ulla Ihnen, geboren in Wittmund, ist eine deutsche Politikerin der FDP. Sie war Bundestagsabgeordnete und bekleidete mehrere hochrangige Ämter in der niedersächsischen Landespolitik. Unter anderem war sie niedersächsische Staatssekretärin und setzte sich besonders für Wirtschafts- und Infrastrukturprojekte ein.
Fazit
Wittmund ist eine vielseitige Stadt in Ostfriesland, geprägt von historischer Bedeutung, einer reizvollen Naturlandschaft und maritimem Flair. Die Stadt vereint Tradition und Moderne, wobei der Tourismus – insbesondere in Carolinensiel–Harlesiel – eine zentrale Rolle spielt. Geografisch umfasst die Stadt fruchtbare Marschgebiete, sandige Geestlandschaften und geschützte Moorgebiete. Die Nähe zur Nordsee prägt das Klima und beeinflusst Wirtschaft sowie Freizeitmöglichkeiten. Sehenswürdigkeiten wie die St.-Nicolai-Kirche, der Museumshafen Carolinensiel und die Hands of Fame locken Besucher. Neben Landwirtschaft und Fischerei ist die Bundeswehr ein wichtiger Arbeitgeber.
Stadtverwaltung Wittmund
Stadt Wittmund
Kurt-Schwitters-Platz 1
D-26409 Wittmund
Telefon: 04462/983-0
E-Mail: rathaus@stadt.wittmund.de
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