Leer (ostfriesisch Læær oder Läär), das „Tor Ostfrieslands“, begeistert mit einer harmonischen Verbindung aus reicher Geschichte, maritimer Atmosphäre und lebendiger Kultur. Die Kreisstadt des Landkreises Leer ist nicht nur ein bedeutendes Handelszentrum mit jahrhundertealten Traditionen, sondern auch ein beliebtes Reiseziel für Natur- und Kulturfreunde. Malerische Gassen, historische Bauten und die einzigartige ostfriesische Teekultur laden dazu ein, Leer ausgiebig zu erkunden. Dank seiner zentralen Lage ist die Stadt ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren durch Ostfriesland.
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Bewertung: Leer
Geografie und Anreise
Die Stadt Leer, liegt im Nordwesten Deutschlands im Bundesland Niedersachsen in der Region Ostfriesland und ist Kreisstadt des Landkreises Leer. Die Stadt befindet sich an der Mündung der Flüsse Leda und Ems und ist etwa 20 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Diese strategische Lage macht Leer zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in der Region.
Eine Anreise ist unkompliziert. Mit dem Auto erreicht man die Stadt über die Autobahn A31 oder die Bundesstraße B70. Der Bahnhof Leer ist ein bedeutender Haltepunkt für Fern- und Regionalzüge, darunter Intercity-Verbindungen, die Leer mit großen Städten wie Bremen, Hannover und Münster verbinden. Auch Fernbusse steuern Leer regelmäßig an. Für Reisende aus dem Ausland bietet sich der Flughafen Bremen an, der etwa 100 Kilometer entfernt liegt.
Leer ist, mit 35.163 Einwohnern, nach Emden und Aurich die drittgrößte Stadt Ostfrieslands. Die Einwohner werden als Leeraner bezeichnet.
Stadtgliederung
Die Stadt unterteilt sich in die Kernstadt und acht weitere Stadtteile: Bingum, Heisfelde, Hohegaste, Leerort, Loga, Logabirum, Nettelburg und Nüttermoor. Dabei sind zwei Stadtteile durch Flüsse vom übrigen Stadtgebiet getrennt: Nettelburg liegt südlich der Leda im Overledingerland, während Bingum westlich der Ems im Rheiderland liegt. Zusätzlich gibt es kleinere Ortschaften wie Siebenbergen, Logaerfeld und Eisinghausen, die jedoch nicht als offizielle Stadtteile gelten.
Mit rund 35.000 Einwohnern auf einer Fläche von etwa 70,3 Quadratkilometern weist Leer – nach Marienhafe – die zweithöchste Bevölkerungsdichte in Ostfriesland auf. Diese liegt bei 497 Einwohnern pro Quadratkilometer und übertrifft sowohl den ostfriesischen Durchschnitt als auch die Durchschnittswerte von Niedersachsen (ca. 168 Einwohner pro km²) und Deutschland (etwa 233 Einwohner pro km²).
Neben der Kernstadt gehören auch Leerort, Heisfelde und Teile von Loga zu den dichter besiedelten Bereichen der Stadt. Die übrigen Stadtteile sind weniger dicht bebaut und oft ländlich geprägt. Besonders stark trifft dies auf Hohegaste und Nettelburg zu, die keine zentralen Siedlungskerne aufweisen und in hohem Maße von landwirtschaftlicher Nutzung bestimmt sind.
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte (bis ca. 800)
Das Gebiet des heutigen Leer war aufgrund seiner günstigen Lage an der Mündung der Leda in die Ems schon früh besiedelt. In Logabirum wurden Reste eines Großsteingrabes aus der Zeit von 2900 bis 2700 v. Chr. sowie Funde der Einzelgrabkultur und Trichterbecherkultur entdeckt. Weitere archäologische Belege aus der späten Steinzeit, Bronzezeit und frühen Eisenzeit zeigen, dass das Gebiet kontinuierlich bewohnt war. Im 2. und 3. Jahrhundert existierte in Westerhammrich eine wohlhabende Siedlung, die als Handels- und Handwerkszentrum diente.
Mittelalter und frühe Neuzeit (ab 800)
Ab dem 8. Jahrhundert bildete sich der Siedlungskern auf einer Warft, die später den heutigen reformierten Friedhof umfasste. Der Missionar Liudger gründete hier im Jahr 791 die erste Kirche Ostfrieslands. Im 11. Jahrhundert wurde die Ortschaft zur Münzstätte, und um 1200 entstand die romanische St.-Liudger-Kirche. Die Stadt wurde Sitz einer Propstei und unterstand geistlich und weltlich dem Bistum Münster. Ende des 14. Jahrhunderts erlangte Leer durch den Häuptling Focko Ukena politische Bedeutung, wurde jedoch 1430 durch den Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande wieder entmachtet.
Aufstieg unter den Cirksena (1430–1744)
Ab 1453 übernahmen die Cirksena die Herrschaft und bauten Leer zum Verwaltungs- und Handelszentrum aus. Der Hafen profitierte vom Abbau des Emder Stapelzwangs, und 1508 erhielt Leer das Marktrecht. Die Stadt wurde zu einem bedeutenden Zentrum der Leinenproduktion, gefördert durch niederländische Glaubensflüchtlinge, die sich ab Mitte des 16. Jahrhunderts ansiedelten. Diese brachten Wissen und Kapital mit, wodurch Handel und Handwerk florierten. Trotz wirtschaftlicher Rückschläge durch Kriege wuchs Leer kontinuierlich.
Preußen, Hannover und Kaiserreich (1744–1918)
Mit dem Übergang an Preußen im Jahr 1744 begann eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs. Der Hafen entwickelte sich zu einem bedeutenden Standort für den Butterhandel mit England, und die Industrialisierung brachte neue Fabriken. 1823 erhielt Leer Stadtrechte, und 1856 wurde die Stadt durch die Eisenbahn an wichtige Handelsrouten angeschlossen. Der Hafen wurde modernisiert, was Leer zum Verkehrsknotenpunkt Ostfrieslands machte. Die Einwohnerzahl wuchs durch Industrialisierung und Handel.
Weimarer Republik und NS-Zeit (1919–1945)
In der Weimarer Republik prägten wirtschaftliche Krisen das Stadtleben. Investitionen in Infrastruktur sorgten für Fortschritte, doch die Weltwirtschaftskrise ab 1929 verschärfte die Lage. In der NS-Zeit wurden jüdische Bürger systematisch verfolgt; die Synagoge wurde 1938 zerstört. Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Stadt zunächst weitgehend verschont, wurde aber in den letzten Kriegswochen schwer beschädigt. Am 28./29. April 1945 eroberten alliierte Truppen die Stadt.
Nachkriegszeit und Moderne
Nach 1945 erlebte Leer einen starken Bevölkerungszuwachs durch Flüchtlinge und Vertriebene. Der Wiederaufbau und die Ansiedlung neuer Industrien, darunter die Olympia-Werke, trugen zur wirtschaftlichen Stabilisierung bei. Ab den 1970er Jahren wurde die Altstadt umfassend saniert, was die Stadt als Einkaufs- und Tourismusstandort stärkte. Die Schließung der Olympia-Werke in den 1980er Jahren brachte Herausforderungen, doch die Gründung von Reedereien schuf neue wirtschaftliche Perspektiven.
Eingemeindungen
Zwischen 1968 und 1973 wurden mehrere umliegende Gemeinden, darunter Heisfelde, Loga, Bingum, Hohegaste, Logabirum, Nettelburg und Nüttermoor, in die Stadt Leer eingemeindet. Dieser Schritt führte nicht nur zu einem deutlichen Anstieg der Bevölkerung auf über 30.000 Einwohner, sondern auch zu einer erheblichen Erweiterung der Stadtfläche. Gleichzeitig ermöglichte die Eingemeindung eine bessere infrastrukturelle Anbindung und Verwaltungskoordination der neu integrierten Ortsteile. Dies trug entscheidend dazu bei, dass Leer seine Position als kulturelles, wirtschaftliches und logistisches Zentrum Ostfrieslands weiter festigen konnte.
Entwicklung des Ortsnamens
Die Geschichte Leers reicht weit zurück. Der Name „Leer“ wird erstmals im Jahr 820 als „Hleri“ in historischen Dokumenten erwähnt. Der Ursprung des Namens ist vermutlich friesisch und könnte sich auf eine Ansiedlung an einem Gewässer beziehen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name in verschiedenen Formen überliefert, darunter „Lare“ und „Läre“, bis sich die heutige Schreibweise durchsetzte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen und Theater
Leer bietet eine vielfältige Museumslandschaft. Das Haus Samson (1643, Barockstil) beherbergt eine Weinhandlung und ein Museum zur ostfriesischen Wohnkultur. Weitere Museen sind das Heimatmuseum, das Büting-Teemuseum, das Kunsthaus Leer (seit 2012, mit Fokus auf zeitgenössischer ostfriesischer Kunst) sowie der Museumshafen mit historischen Schiffen wie der Prinz Heinrich (1909), die restauriert wurde und wieder Fahrten unternimmt. Die ehemalige jüdische Schule wird für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen genutzt.
Die ostfriesische Stadt ist auch ein bedeutender Theaterstandort. Neben der Landesbühne Niedersachsen Nord gibt es Laienbühnen und das „Theater an der Blinke“, das 2010 umfassend saniert wurde und 800 Sitzplätze bietet.
Kirchen und Orgeln
Zu den bedeutendsten Kirchen zählen die Lutherkirche, die Große Kirche (1787, Barockstil) und die älteste Steinkirche der Region, deren Krypta aus dem Jahr 1200 erhalten ist. Die Orgel der Großen Kirche umfasst 48 Register und gilt als die größte in Ostfriesland. Die St. Michael Kirche (1776) war der erste katholische Neubau in Ostfriesland nach der Reformation. Weitere Highlights sind die klassizistische Mennonitenkirche (1825) und die Renaissance-Kanzel (1609) in der Großen Kirche.
Historische Bauwerke
Die Altstadt von Leer, mit 365 denkmalgeschützten Gebäuden, gilt als die wertvollste Ostfrieslands. Bedeutende Bauwerke sind das Rathaus (1894, Niederländische Renaissance), das Amtsgericht (1720, Barockstil), das Haus Samson sowie die Harderwykenburg (15. Jh.), Haneburg (1621), Evenburg (1861, neugotisch) und Philippsburg (Barock, ca. 1730). Technische Highlights sind die Jann-Berghaus-Brücke, eine der größten Klappbrücken Europas, und das Ledasperrwerk.
Parks und Naherholung
Grüne Oasen wie der Julianenpark (1889) und die Schlossparks der Evenburg und Philippsburg laden zum Verweilen ein. Im Gewerbegebiet zeigt das Leeraner Miniaturland auf 520 m² Sehenswürdigkeiten Ostfrieslands im Maßstab 1:87.
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Gallimarkt (seit 1508) und der Galliviehmarkt sind jährliche Highlights. Sportliche Events wie der Ossiloop oder der Citylauf ziehen Teilnehmer aus der Region an. Kulturelle Veranstaltungen finden im Zollhaus und Kulturspeicher statt. Der Weihnachtsmarkt mit erzgebirgischen Motiven ist ein besonderes Erlebnis.
Kulinarisches
Leer ist bekannt für Ostfriesentee und beheimatet mit der Büting-Gruppe das älteste Teehandelshaus der Region, das 1806 gegründet wurde. Der Ostfriesentee, ein traditionelles Kulturgut, wird dort nach bewährten Rezepturen hergestellt und ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Identität.
Zudem ist die Stadt für die Produktion des Kruiden bekannt, eines 32-prozentigen Kräuterbitters, der als regionale Spezialität geschätzt wird und in der Tradition der ostfriesischen Spirituosenherstellung steht.
Wirtschaft und Infrastruktur
Leer ist eine bedeutende Dienstleistungs- und Einkaufsstadt Ostfrieslands. Mit einer Einzelhandelszentralität von 170 % (2007) führt sie die ostfriesischen Städte an. Die Stadt zieht aufgrund ihrer zentralen Lage in der Region zahlreiche Besucher und Kunden aus den umliegenden Gebieten an. Industrieunternehmen und Seereedereien sind ebenfalls ansässig, während die Landwirtschaft keine große Rolle spielt.
Dennoch gibt es in der Umgebung der Stadt einige landwirtschaftliche Betriebe, die zur regionalen Lebensmittelproduktion beitragen. Die Arbeitslosenquote im Arbeitsamtsbezirk Leer lag im Februar 2018 bei 7,6 % und damit über dem niedersächsischen Durchschnitt. Dies spiegelt die Herausforderungen in der Struktur des Arbeitsmarktes wider, obwohl die Region auch positive Entwicklungen, insbesondere im Dienstleistungssektor, verzeichnet.
Reedereien
Die Stadt ist seit Jahrhunderten vom Handel geprägt. Insbesondere seit den 1980er Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Reederei-Standort. Dank Absolventen der Seefahrtsschule, heute Teil der Hochschule Emden/Leer, entstanden bis 2007 insgesamt 16 Reedereien. Diese Entwicklung führte zu einer engen Vernetzung der Reedereien mit anderen Wirtschaftszweigen, wie dem Schiffbau und der maritimen Logistik. Mehr als 390 Schiffe sind im deutschen Schiffsregister mit Heimathafen Leer eingetragen, was die Stadt zur zweitgrößten deutschen Reederei-Stadt macht. Größere Unternehmen wie Briese, BBC Chartering, Buss und Hartmann operieren weltweit und beschäftigen zahlreiche Mitarbeiter. Zudem trägt die Zusammenarbeit mit Finanzinstituten und die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Schifffahrt zur Innovationskraft der Branche in der Stadt bei.
Weitere Unternehmen
Leer beherbergt auch Firmen aus anderen Branchen, darunter IT-Dienstleister, Windenergie-Spezialisten sowie die Büenting-Gruppe, ein großes Handelsunternehmen mit rund 9500 Mitarbeitern. Die Bünting-Gruppe hat nicht nur wirtschaftliche Bedeutung, sondern prägt auch das kulturelle Leben der Region durch Sponsoring und soziale Projekte. Weitere bedeutende Arbeitgeber sind das Elektronik-Versandhaus ELV, das Software-Unternehmen Orgadata und die Firma Leda, die Heiztechnik produziert. Im Hafen sind Logistikunternehmen, eine Werft und Recyclingbetriebe ansässig. Zudem betreibt EWE einen Erdgasspeicher bei Nüttermoor. Auch kleinere Unternehmen, wie lokale Handwerksbetriebe und Start-ups, bereichern die wirtschaftliche Vielfalt der Stadt.
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt in Ostfriesland ist Verwaltungssitz des Landkreises Leer und verfügt über zahlreiche Behörden wie Amtsgericht, Finanzamt und Katasteramt. Diese Einrichtungen tragen zur Funktionalität und Struktur der Region bei, indem sie Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen bereitstellen. Die Kreisstadt ist Standort des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst der Bundeswehr mit rund 900 Soldaten in der Evenburg-Kaserne. Dieses Kommando spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung und Ausbildung innerhalb der Bundeswehr. Weitere Einrichtungen umfassen die Polizeiinspektion Leer/Emden, Autobahnpolizei und Wasserschutzpolizei sowie eine Außenstelle des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Emden.
Das Klinikum Leer und das Borromäus Hospital decken die medizinische Versorgung ab. Beide Krankenhäuser arbeiten eng mit regionalen und überregionalen Partnern zusammen, um eine umfassende Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Der Rettungsdienst wird vom DRK betrieben, das mehrere Rettungswachen unterhält. Die enge Kooperation zwischen medizinischen Einrichtungen und Rettungsdiensten gewährleistet eine schnelle und effiziente Hilfeleistung im Notfall.
Medien
Leer ist Sitz der Ostfriesen-Zeitung und regionaler Verlage. Diese Medien tragen entscheidend zur Meinungsbildung und Informationsverbreitung in Ostfriesland bei. Lokale Rundfunkangebote ergänzen die Berichterstattung und bieten Formate, die speziell auf die Interessen der Bevölkerung abgestimmt sind. Ein 160 Meter hoher Fernmeldeturm im Ortsteil Nüttermoor wird für Kommunikationszwecke genutzt und ist ein markantes Wahrzeichen der Region. Auch neue digitale Plattformen und soziale Medien spielen eine zunehmende Rolle in der lokalen Medienlandschaft und bieten zusätzlichen Zugang zu Informationen.
Übernachtung in Leer
Leer verfügt über eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten, von gemütlichen Pensionen bis hin zu modernen Hotels. Besonders beliebt sind Unterkünfte mit Blick auf die Ems oder die historische Altstadt. Die Hotels und Pensionen zeichnen sich durch typisch ostfriesische Gastfreundschaft aus und bieten häufig regionale Küche an. Auch Ferienwohnungen sind eine beliebte Option, besonders für Familien oder längere Aufenthalte. Für Campingfreunde gibt es gut ausgestattete Plätze in der Umgebung, oft in idyllischer Lage direkt an den Flüssen Leda oder Ems. Diese bieten vielfach moderne Einrichtungen wie Stromanschlüsse, Sanitäranlagen und sogar Fahrradverleih an.
Klima und beste Reisezeit
Die Kreisstadt hat ein gemäßigtes maritimes Klima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Die beste Reisezeit ist von Mai bis September, wenn die Temperaturen angenehm sind und viele Veranstaltungen stattfinden. Im Herbst locken stimmungsvolle Landschaften und Erntefeste, die die Region von ihrer gemütlichen Seite zeigen. Wer Ruhe sucht, findet im Winter eine besinnliche Atmosphäre mit klarer Luft und wenig Tourismus.
Persönlichkeiten aus Leer und Umgebung
Leer hat zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die in unterschiedlichen Bereichen gewirkt haben:
Wissenschaft und Geschichte
- Der Publizist und Historiker Onno Klopp (1822–1903) erlangte Bekanntheit als Historiograf des Welfenhauses.
- Bernhard Bavink (1879–1947), Naturwissenschaftler und -philosoph, sowie der Prähistoriker Hermann Behrens (1915–2006) wurden ebenfalls in Leer geboren.
Religion und Kirche
- Der Priester Hermann Lange (1912–1943), ein Opfer des NS-Regimes, wurde 2011 seliggesprochen.
- Der Theologe und Landessuperintendent Johann Feltrup (1886–1967) wirkte in der evangelisch-lutherischen Kirche.
- Christian Bonk (1807–1869), Tuchfabrikant und Mitbegründer der Baptistengemeinde Ihren, gründete 1865 die First Eastfriesian Baptist Church in den USA.
Politik
- Garrelt Duin (* 1968), ehemaliger Wirtschaftsminister Nordrhein-Westfalens, und Rainder Steenblock (* 1959), Umweltminister in Schleswig-Holstein, stammen aus Leer.
Kunst und Kultur
- Der Bildschnitzer und Maler Tönnies Mahler (um 1615–1663) lebte in Leer.
- Die Schriftsteller Albrecht Janssen (1886–1972) und Wilhelmine Siefkes (1890–1984) sowie der Bildhauer Karl-Ludwig Böke (1927–1996) und der Maler Heiner Altmeppen (* 1951) wurden hier geboren.
- Peter Ehlebracht (* 1940) und Karl Dall (aufgewachsen in Leer) waren Mitglieder der Komikerband Insterburg & Co.
- H. P. Baxxter (* 1964), Frontmann der Band Scooter, und der Grafikdesigner Reinhard Hippen (1942–2010), Gründer des Deutschen Kabarettarchivs, stammen aus Leer.
- Auch der Singer/Songwriter Enno Bunger (* 1986) ist Leeraner.
Journalismus und Publizistik
- Christian Götz, Gewerkschafter, Publizist und Friedensaktivist, starb 2000 beim Absturz der Concorde.
Sport
- Die Leichtathletin Lena Stumpf (1924–2012) wurde 1949 Sportlerin des Jahres.
- Okka Rau (* 1977), Beachvolleyballerin, und die Ruderin Christina Hennings (* 1984), Vizeweltmeisterin 2006, sind weitere sportliche Talente aus Leer.
Wissenschaft und Medizin
- Der Pharmakologe Heyo K. Kroemer ist Vorstandsvorsitzender der Charité in Berlin.
Architektur
- Der in Loga geborene Architekt Anton van Norden prägte das Stadtbild von Peine.
Gedenken
- Liesel Aussen (1936–1943), ein NS-Opfer, wurde 2022 mit einem Denkmal vor dem Zollhaus geehrt.
Die Stadt Leer hat somit eine beeindruckende Vielfalt an Persönlichkeiten hervorgebracht, die in unterschiedlichsten Bereichen bedeutende Spuren hinterlassen haben.
Fazit
Leer in Ostfriesland ist ein facettenreiches Reiseziel, das Tradition und Moderne in einzigartiger Weise verbindet. Die historische Altstadt mit ihren charmanten Backsteinhäusern, die reiche ostfriesische Kultur und die beeindruckende Naturvielfalt machen Leer zu einem Highlight für Besucher.
Ob man durch malerische Gassen schlendert, die kulinarischen Spezialitäten genießt oder auf Rad- und Wasserwegen die Umgebung erkundet – Die Stadt bietet Erlebnisse für jeden Geschmack. Dank seiner zentralen Lage dient die Stadt auch als idealer Ausgangspunkt, um die gesamte Region Ostfrieslands mit ihren zahlreichen Attraktionen und Traditionen zu entdecken.
Stadtverwaltung Leer
Stadt Leer
Rathausstraße 1
D-26789 Leer
Telefon: 0491/97 82 0
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