Norden/Cuxhaven – Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) leistet auch im Jahr 2024 wertvolle Arbeit entlang der deutschen Küsten. Unterstützt wird sie dabei nun von Klaus-Peter Wolf, der als neuer Botschafter die Seenotretter in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Insgesamt 1775 Einsätze absolvierten die Seenotretter auf Nord- und Ostsee, um Menschen in Not zu helfen. Besonders an der niedersächsischen Nordseeküste waren die Retter 494 Mal im Einsatz und halfen 735 Menschen, von denen 13 direkt aus Seenot gerettet und 80 weitere aus gefährlichen Situationen befreit wurden.
Großeinsatz für die Seenotretter
Die DGzRS-Besatzungen sind rund um die Uhr einsatzbereit und konnten im vergangenen Jahr in Nord- und Ostsee insgesamt 2967 Menschen helfen. Trotz sinkender Einsatzzahlen im Vergleich zu 2023 bleibt die Notwendigkeit der Seenotrettung ungebrochen hoch. Neben den spektakulären Rettungseinsätzen transportierten die Retter 243 erkrankte oder verletzte Menschen zum Festland, bewahrten 26 Schiffe vor dem Totalverlust und führten 900 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art durch. Die Bilanz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist beeindruckend: Seit ihrer Gründung vor 160 Jahren hat sie mehr als 87.300 Menschen gerettet. Ihre Arbeit erfolgt ausschließlich durch Spenden, was die Bedeutung von Unterstützern wie Klaus-Peter Wolf unterstreicht.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Seenotretter ist die kontinuierliche Verbesserung ihrer technischen Ausstattung. Dank moderner Rettungsschiffe und innovativer Technologien können die Einsätze noch effizienter durchgeführt werden. Dies umfasst unter anderem verbesserte Kommunikationstechniken, leistungsstärkere Boote und spezialisierte Schulungen für die Besatzung. Nur durch solche Fortschritte ist es möglich, auch in Zukunft Leben zu retten.
Wofür steht das SAR auf den Rettungsschiffen?
SAR steht für „Search and Rescue“, also „Suche und Rettung“. Es bezeichnet weltweit organisierte Rettungsdienste, die Personen in Not, insbesondere auf See oder in unwegsamen Gebieten, suchen und retten.
Klaus-Peter Wolf als neuer Botschafter
Der erfolgreiche Ostfrieslandkrimi-Autor Klaus-Peter Wolf, der in Norden lebte, übernimmt nun eine besondere Rolle: Er wird ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter. In seinen Kriminalromanen, die Millionen von Lesern begeistern, plant er, der Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine besondere Bedeutung zu geben. Anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Gesellschaft wird er den Seenotrettern ein literarisches Denkmal setzen. Zudem kündigte Wolf an, am Ende seiner Bücher einen Spendenaufruf zu platzieren, um die rein spendenfinanzierte Organisation weiter zu unterstützen.

Mit Klaus-Peter Wolf reiht sich ein weiterer prominenter Unterstützer in die Riege der Botschafter ein. Seit dem Jahr 2000 wirbt eine ausgewählte Gruppe von Künstlern, Musikern und Schriftstellern für die Arbeit der Seenotretter. Vor ihm hatte bereits Bestsellerautor Frank Schätzing 2012 diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen. Der erste Botschafter war der Liedermacher Reinhard Mey.
Klaus-Peter Wolf selbst betont, wie sehr ihn die selbstlose Arbeit der Seenotretter beeindruckt. „Dass diese Helden der Meere sich ausschließlich durch Spenden finanzieren und rund um die Uhr einsatzbereit sind, verdient höchste Anerkennung. Ich freue mich, als Botschafter ein Teil dieser wichtigen Mission zu sein.“
Spendenaktionen und musikalische Unterstützung
Neben Klaus-Peter Wolf engagiert sich auch die Shanty-Rockband Santiano für die Seenotretter. Im Jahr 2024 sammelte die Band über 50.000 Euro an Spenden und würdigte die Organisation mit dem Song „Retter in der Not“. Auch künftig bleibt Santiano der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als Botschafter erhalten.
Besonders in den Fokus rückt im Jahr 2025 das Sammelschiffchen der Seenotretter. Seit 1875 sind diese ikonischen Spendenboxen in ganz Deutschland aufgestellt. Rund 13.000 dieser Miniatur-Rettungsboote stehen in Geschäften, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen. Nach dem Motto „Der Kleine hilft dem Großen“ leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Finanzierung der Seenotrettung.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Spendeninitiativen und Events, die die DGzRS unterstützen. Verschiedene Unternehmen und Privatpersonen organisieren Benefizveranstaltungen, um Spenden zu sammeln und das Bewusstsein für die Arbeit der Seenotretter zu stärken. Solche Aktionen sind essenziell, um die Finanzierung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auch langfristig zu sichern.
Geschichte der Seenotretter (DGzRS)
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 29. Mai 1865 in Kiel gegründet, um eine einheitliche und gut organisierte Seenotrettung entlang der deutschen Küsten sicherzustellen. Bis dahin waren Rettungseinsätze oft unkoordiniert und von regionalen Initiativen abhängig. Der Impuls zur Gründung kam unter anderem durch Vorbilder in Großbritannien und den Niederlanden, wo es bereits gut strukturierte Seenotrettungsdienste gab. Seit ihrer Gründung finanziert sich die DGzRS ausschließlich durch Spenden und erhält keine staatlichen Zuschüsse. Dies ermöglicht ihr, unabhängig und effizient zu arbeiten.
Schon in den ersten Jahren nach ihrer Gründung baute die Gesellschaft ein Netz von Rettungsstationen entlang der deutschen Küsten auf. Die erste Rettungsstation wurde 1866 in Borkum errichtet. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) weiter, modernisierte ihre Flotte und verbesserte kontinuierlich die Ausrüstung ihrer Besatzungen. Besonders nach den beiden Weltkriegen war die Organisation gefordert, ihre Einsatzfähigkeit wiederherzustellen und auszubauen. Heute zählt sie zu den modernsten Seenotrettungsdiensten weltweit, mit hochspezialisierten Rettungsschiffen und engagierten, professionell ausgebildeten Besatzungen.
Seit der Gründung hat die DGzRS über 87.300 Menschen aus Seenot gerettet. Die Organisation setzt dabei auf eine Kombination aus Tradition und Innovation. Historische Werte wie ehrenamtliches Engagement und Menschlichkeit werden mit modernster Technik kombiniert, um in jeder Situation schnell und zuverlässig helfen zu können. Die Seenotretter sind rund um die Uhr einsatzbereit und stehen für eine Arbeit, die Mut, Hingabe und höchste Professionalität erfordert.
Fazit
Die Arbeit der Seenotretter ist und bleibt unverzichtbar. Dank prominenter Unterstützer wie Klaus-Peter Wolf und der unermüdlichen Spendenbereitschaft vieler Menschen kann die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auch in Zukunft ihre lebensrettenden Einsätze durchführen. Ob auf See oder in der Literatur – die Seenotretter haben sich ihren festen Platz verdient. Ihr unermüdlicher Einsatz rettet Leben und sorgt dafür, dass Menschen in Not immer eine Chance auf Hilfe haben. Die Gemeinschaft der Unterstützer wächst stetig, und mit ihr auch die Hoffnung, dass diese wichtige Arbeit noch viele Jahre fortgesetzt werden kann.
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