Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist die weltweit größte freiwillige Wasserrettungsorganisation mit dem Ziel, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Seit ihrer Gründung am 19. Oktober 1913 in Leipzig, anlässlich eines tragischen Unglücks, hat sie sich zu einer der bedeutendsten humanitären Organisationen in Deutschland entwickelt. Mit über 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern engagiert sich die DLRG in Bereichen wie Schwimmausbildung, Wasserrettung und Katastrophenschutz. Ihre Arbeit basiert auf einem breiten Netzwerk von Ehrenamtlichen, das flächendeckend Sicherheit im und am Wasser gewährleistet.
Geschichte
Von der Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg
Die Gründung der DLRG erfolgte am 19. Oktober 1913 im Hôtel de Prusse in Leipzig. Der Anlass war ein tragisches Unglück am 28. Juli 1912 in Binz auf Rügen: Mehr als 1000 Menschen drängten sich auf einer 560 Meter langen Seebrücke, als diese unter der Last zusammenbrach. Über 100 Personen stürzten in die Ostsee, und 17 Menschen, darunter zwei Kinder, verloren ihr Leben. Der Soldat Richard Römer, der bei dem Vorfall zwölf Menschen rettete, gilt als „Vater der DLRG“. Die Ereignisse verdeutlichten den dringenden Bedarf an besserer Rettungsausbildung und Erster Hilfe, da nur wenige damals fähig oder bereit waren zu helfen. Zu jener Zeit ertranken jährlich etwa 5000 Menschen, während nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung schwimmen konnten.
Der erste Vorsitzende der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. war Alfred Fiedler. Bereits im Gründungsjahr 1913 wurden die ersten Rettungsschwimmer ausgebildet. Die Ausbildungen umfassten damals den Grundschein, Leistungsschein und Lehrschein. Der Erste Weltkrieg und die wirtschaftlich schwierige Nachkriegszeit bremsten jedoch die Weiterentwicklung der Organisation erheblich. Ab 1925 erfolgte ein Neuanfang, bei dem die Geschäftsstelle von Dresden nach Berlin verlegt wurde. Im selben Jahr erschien erstmals das Verbandsorgan „Der Lebensretter“, wenn auch nur unregelmäßig.
Im Jahr 1933 wurde die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. in das Fachamt V (Schwimmen) des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen eingegliedert. Bis 1935 hatten mehr als 258.000 Menschen eine DLRG-Prüfung abgelegt. 1938 wurde die Organisation im nationalsozialistischen Sinne in „Deutsche Lebens-Rettungs-Gemeinschaft (D.L.R.G.)“ umbenannt. Bis 1942 war die Zahl der Ertrinkungstoten im Vergleich zu 1913 um zwei Drittel gesunken, und nahezu eine Million Rettungsschwimmer wurden ausgebildet.
Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Mauerfall
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die DLRG zunächst durch die Alliierten verboten, konnte jedoch in den drei westlichen Besatzungszonen bald ihre Arbeit wieder aufnehmen. In der DDR wurde die Arbeit der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. hingegen durch den neu gegründeten Wasserrettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes ersetzt. 1947 beschloss die Organisation auf ihrer ersten Hauptversammlung nach dem Krieg, den ursprünglichen Namen „Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)“ wieder anzunehmen. Bis 1950 wuchs die Mitgliederzahl auf 28.000, und es wurden 13 Landesverbände gegründet. Im selben Jahr führte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. den Deutschen Jugendschwimmpass für Kinder und Jugendliche ein.
1951 trat die DLRG der International Lifesaving Federation bei und richtete acht Jahre später erstmals internationale Rettungswettkämpfe aus. Ab 1955 übernahm die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. auch den Wasserrettungsdienst an Nord- und Ostseeküsten. In den 1960er und 1970er Jahren erlebte die Organisation ein starkes Wachstum, was unter anderem durch den Bau zahlreicher Schwimmbäder begünstigt wurde. Die Zahl der Mitglieder stieg auf über 474.000, und fast 1,5 Millionen Schwimmabzeichen wurden jährlich abgenommen. 1962 bewährte sich die DLRG bei der Sturmflutkatastrophe an der Nordseeküste, und in den folgenden Jahren wurde die Organisation zunehmend in den Katastrophenschutz eingebunden.
Vom Mauerfall bis heute
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gründete die DLRG in Ostdeutschland neue Ortsgruppen und Landesverbände. 1990 wurden die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ins Leben gerufen, gefolgt von Thüringen und Sachsen-Anhalt im Jahr 1991. Ein besonderes Ereignis war die Ausrichtung der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen 1990 in Lübeck und Travemünde, bei der die DLRG-Teilnehmer sechs Weltmeistertitel errangen. 1995 verlegte die Organisation ihren Bundessitz nach Bad Nenndorf.
In den folgenden Jahren übernahm die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. bedeutende Aufgaben im Katastrophenschutz, darunter Einsätze bei Hochwassern an Oder und Elbe sowie nach der Tsunami-Katastrophe 2004. Ein Meilenstein war das Ziel, die Zahl der Ertrinkungstoten bis 2020 zu halbieren. Dank umfangreicher Ausbildungs- und Präventionsarbeit sank die jährliche Zahl der Ertrinkungstoten seit der Gründung der DLRG um 90 Prozent. Heute kann etwa 80 Prozent der deutschen Bevölkerung schwimmen, was die bedeutende Rolle der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. in der Wassersicherheit unterstreicht.
Aufgaben und Ziele
Die Hauptaufgabe der DLRG (www.dlrg.de) besteht darin, durch ein umfassendes Angebot von Präventionsmaßnahmen, Ausbildungsprogrammen und einem breit aufgestellten Wasserrettungsdienst Leben zu retten. Die zentralen Bereiche ihrer Arbeit umfassen:
- Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. bietet ein breitgefächertes Ausbildungsangebot, das sich an Menschen aller Altersgruppen richtet. Bereits in jungen Jahren werden Kinder in Anfängerschwimmkursen mit den Grundlagen des Schwimmens vertraut gemacht. Für Jugendliche und Erwachsene gibt es weiterführende Angebote wie Rettungsschwimmscheine und spezielle Trainings, die auf den Wasserrettungsdienst vorbereiten. Ziel ist es, flächendeckend Schwimmkompetenzen zu fördern und Menschen auszubilden, die in Notfällen schnell und sicher reagieren können.
- Aufklärung über Wassergefahren: Durch gezielte Aufklärungsarbeit sensibilisiert die DLRG die Bevölkerung für die Gefahren in und am Wasser. Dies geschieht über Informationskampagnen, Schulprogramme und lokale Veranstaltungen. Die Organisation vermittelt lebensrettende Verhaltensweisen und klärt darüber auf, wie sich Unfälle vermeiden lassen.
- Wasserrettungsdienst: Ehrenamtliche Rettungsschwimmer der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. sind an Stränden, Badeseen und Schwimmbädern im Einsatz, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten. Jährlich leisten diese Kräfte mehr als 2,5 Millionen Stunden im Dienst der Wasserrettung. Neben der Präsenz an stark frequentierten Gewässern stellt die DLRG auch Rettungsboote und moderne Ausrüstung bereit, um bei akuten Notfällen schnell eingreifen zu können.
- Katastrophenschutz: Die DLRG ist ein unverzichtbarer Partner im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Ihre speziell ausgebildeten Einheiten kommen bei Hochwassern, Sturmfluten oder anderen Naturkatastrophen zum Einsatz. Sie leisten Evakuierungshilfe, retten Menschen aus gefährlichen Situationen und sorgen dafür, dass betroffene Gebiete abgesichert werden.
Mit diesen Aufgaben leistet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit im und am Wasser, zum Katastrophenschutz und zur Sensibilisierung der Gesellschaft für die Gefahren in aquatischen Umgebungen.
DLRG in Ostfriesland
Die DLRG ist auch in Ostfriesland mit mehreren Ortsgruppen aktiv, die einen wichtigen Beitrag zur Wassersicherheit in der Region leisten. Aufgrund der geografischen Lage Ostfrieslands, das von zahlreichen Flüssen, Seen und der Nordseeküste geprägt ist, kommt der Wasserrettung hier eine besondere Bedeutung zu. Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. sind an vielen Stellen präsent, um Badegäste zu schützen und bei Notfällen schnell eingreifen zu können.
Ein Schwerpunkt der Arbeit in Ostfriesland liegt auf der Sicherung von Badestellen an der Küste und auf den ostfriesischen Inseln. Hier sorgt die DLRG nicht nur für die Überwachung des Badebetriebs, sondern bietet auch regelmäßig Schwimmkurse und Rettungsschwimmerausbildungen an. Besonders beliebt sind die Schwimmabzeichenprüfungen, die von zahlreichen Kindern und Jugendlichen absolviert werden.
Die Ortsgruppen in Ostfriesland engagieren sich zudem in der Präventionsarbeit. Über Informationskampagnen wird die Bevölkerung für die Gefahren des offenen Meeres sowie für die Risiken an Binnengewässern sensibilisiert. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und Vereinen spielt eine wichtige Rolle, um möglichst vielen Menschen Zugang zu einer fundierten Schwimmausbildung zu ermöglichen.
Ein weiteres Einsatzfeld der DLRG in Ostfriesland ist der Katastrophenschutz. Aufgrund der häufigen Sturmfluten und Hochwasserereignisse sind die Rettungskräfte der Region speziell geschult, um in solchen Situationen effizient Hilfe leisten zu können. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. arbeitet dabei eng mit anderen Hilfsorganisationen und staatlichen Stellen zusammen, um eine optimale Versorgung der betroffenen Gebiete zu gewährleisten.
Organisation
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist in einer föderalen Struktur organisiert, die es ihr ermöglicht, regionalen Gegebenheiten und Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Organisation gliedert sich in mehrere Ebenen: An der Spitze steht die Bundesebene, die die strategische Leitung übernimmt. Ihr untergeordnet sind 18 Landesverbände, die wiederum in Bezirke und Kreisverbände unterteilt sind.
Insgesamt existieren etwa 2.000 Ortsgruppen, die als lokale Ansprechpartner fungieren und die operative Arbeit vor Ort ausführen. Die Bundesgeschäftsstelle hat ihren Sitz in Bad Nenndorf, Niedersachsen, und dient als zentrales Verwaltungs- und Koordinationsorgan. Jede Organisationsebene arbeitet weitgehend eigenständig, wodurch eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an regionale Besonderheiten gewährleistet werden.
Mitgliedschaften
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Organisationen, die ihre Arbeit und Reichweite unterstützen. Dazu gehören unter anderem die International Maritime Rescue Federation (IMRF), die International Life Saving Federation (ILS) sowie deren europäische Sektion ILS-Europe. Auf nationaler Ebene ist die DLRG Mitglied im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS), in der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) und im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Zudem war sie Gründungsmitglied des Deutschen Spendenrates.
Die DLRG ist darüber hinaus in der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder sowie der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen aktiv. Auf europäischer Ebene gehört sie dem Netzwerk Europäische Bewegung an und ist Teil der International Association for Sports and Leisure Facilities (IAKS).
Im Bereich des Sports ist die DLRG Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Rettungssport. Neben der sportlichen Arbeit beteiligt sie sich in beratender Funktion an diversen Gremien und Verbänden, die sich mit Zivil- und Katastrophenschutz befassen. Durch diese vielfältigen Mitgliedschaften ist die DLRG sowohl national als auch international hervorragend vernetzt und in der Lage, ihre Expertise in unterschiedlichen Bereichen einzubringen.
Einsatzkleidung
Die Einsatzkleidung der DLRG orientiert sich an den international üblichen Farben der Rettungsschwimmer: Rot und Gelb. Diese Farbkombination dient nicht nur der Wiedererkennung, sondern auch der Sicherheit, da sie selbst aus größerer Entfernung gut sichtbar ist. Es gibt jedoch keine einheitlich standardisierte Dienstbekleidung für alle Einsatzkräfte. Stattdessen gelten allgemeine Vorschriften zum Tragen persönlicher Schutzausrüstung, die je nach Aufgabengebiet umgesetzt werden.
Rettungsschwimmer tragen häufig gelbe oder rote T-Shirts mit kontrastierender Aufschrift. Auf dem Rücken ist der Schriftzug „DLRG-Wasserrettung“ zu lesen, während auf der linken Brustseite das Logo oder der Schriftzug „DLRG“ angebracht ist. Diese einheitliche Gestaltung der Kleidung sorgt für eine klare Identifikation der Einsatzkräfte.
Weitere Kleidungsstücke wie Pullover, Jacken, Hosen, Shorts und Badebekleidung sind in der Regel in Rot gehalten und mit gelben Schriftzügen versehen. Manche Kleidungsstücke verfügen zusätzlich über Reflektorstreifen in den Farben Gelb-Silber-Gelb, um die Sichtbarkeit der Einsatzkräfte bei schlechten Lichtverhältnissen zu erhöhen. Diese standardisierte Farbgebung und Beschriftung ist deutschlandweit einheitlich und unterstützt die professionelle Wahrnehmung der DLRG.
Jugendarbeit
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit der DLRG ist die Nachwuchsförderung, die durch die eigenständige Organisationseinheit DLRG-Jugend umgesetzt wird. Diese Einheit bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten, darunter Schwimmkurse für unterschiedliche Altersgruppen, spannende Freizeitprogramme sowie Schulungen zu Themen wie Erste Hilfe, Teamarbeit und Wasserrettung.
Darüber hinaus werden spezifische Programme entwickelt, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Wassersicherheit zu schärfen und den Teamgeist der jungen Teilnehmer zu stärken. Ziel ist es, die Jugend nicht nur für den Wasserrettungsdienst zu begeistern, sondern auch ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen zu fördern. Zahlreiche Wettbewerbe, Camps und internationale Austauschprojekte runden das Angebot ab und bieten den Jugendlichen wertvolle Erfahrungen, die weit über den Bereich der Wasserrettung hinausgehen.
Finanzierung und Unterstützung
Die Finanzierung der DLRG stützt sich auf eine solide Grundlage mehrerer Einnahmequellen. Den größten Anteil leisten die Beiträge der mehr als 1,9 Millionen Mitglieder und Förderer, die einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der laufenden Arbeit der Organisation leisten. Ein weiterer wichtiger Pfeiler sind Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen. Diese finanzielle Unterstützung ermöglicht es der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., ihre vielfältigen Aufgaben in der Wasserrettung und Prävention nachhaltig zu erfüllen.
Zusätzlich erhält die Organisation öffentliche Zuschüsse von Kommunen, Bundesländern und dem Bund. Diese Gelder fließen insbesondere in Projekte des Katastrophenschutzes und der Schwimmausbildung, zwei zentrale Bereiche der DLRG-Tätigkeiten. Darüber hinaus arbeitet die DLRG eng mit Unternehmen und institutionellen Förderern zusammen, die sie durch Sponsoring oder Sachspenden unterstützen.
Diese breit aufgestellte finanzielle Basis sichert die langfristige Stabilität der DLRG. Sie ermöglicht es der Organisation, kontinuierlich in modernste Ausrüstung zu investieren, innovative Ausbildungsprogramme zu entwickeln und Aufklärungskampagnen zur Erhöhung der Sicherheit im und am Wasser durchzuführen. Damit bleibt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. eine der zentralen Stützen für die Wassersicherheit in Deutschland.
Mitgliedschaften
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Organisationen, die ihre Arbeit und Reichweite unterstützen. Dazu gehören unter anderem die International Maritime Rescue Federation (IMRF), die International Life Saving Federation (ILS) sowie deren europäische Sektion ILS-Europe. Auf nationaler Ebene ist die DLRG Mitglied im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS), in der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) und im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Zudem war sie Gründungsmitglied des Deutschen Spendenrates.
Die DLRG ist darüber hinaus in der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder sowie der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen aktiv. Auf europäischer Ebene gehört sie dem Netzwerk Europäische Bewegung an und ist Teil der International Association for Sports and Leisure Facilities (IAKS).
Im Bereich des Sports ist die DLRG Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Rettungssport. Neben der sportlichen Arbeit beteiligt sie sich in beratender Funktion an diversen Gremien und Verbänden, die sich mit Zivil- und Katastrophenschutz befassen. Durch diese vielfältigen Mitgliedschaften ist die DLRG sowohl national als auch international hervorragend vernetzt und in der Lage, ihre Expertise in unterschiedlichen Bereichen einzubringen.
Aktuelle Herausforderungen
Die steigende Zahl an Badeunfällen in Deutschland verdeutlicht die dringende Bedeutung der Arbeit der DLRG. Eine der größten Herausforderungen liegt in den Lücken der Schwimmausbildung, insbesondere bei Kindern. Immer weniger Kinder erlernen das Schwimmen, was unter anderem auf die Schließung zahlreicher Schwimmbäder und die begrenzte Verfügbarkeit von Schwimmkursen zurückzuführen ist. Die Corona-Pandemie hat diese Problematik zusätzlich verschärft, da viele Kurse ausfielen und so ein erheblicher Rückstand entstanden ist.
Darüber hinaus sinkt die Zahl sicherer Badeeinrichtungen, während gleichzeitig die Nutzung unbewachter Badestellen steigt. Dies erhöht das Risiko von Unfällen, da dort oft keine Rettungsschwimmer präsent sind. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. reagiert auf diese Entwicklungen mit einer intensiven Aufklärungsarbeit, um das Bewusstsein für Wassersicherheit zu schärfen. Sie fordert zudem eine bessere Schwimmausbildung in Schulen und setzt sich für den Erhalt und Ausbau von Badeeinrichtungen ein.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schulung von Rettungsschwimmern, um eine ausreichende Präsenz an bewachten Gewässern zu gewährleisten. Gleichzeitig arbeitet die Organisation daran, ihre Präventionsprogramme und Sicherheitsstandards zu verbessern, um die Zahl der Badeunfälle langfristig zu senken.
Fazit
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1913 zu einer unverzichtbaren Institution in Deutschland entwickelt. Mit ihrer Arbeit rettet sie nicht nur aktiv Leben, sondern trägt auch nachhaltig zur Prävention und Aufklärung im Bereich Wassersicherheit bei. Dank eines breiten Netzwerks von über 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern ist die DLRG in der Lage, flächendeckend Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen anzubieten sowie Aufklärungskampagnen und Katastrophenschutzeinsätze durchzuführen.
Die Organisation steht vor aktuellen Herausforderungen wie dem Rückgang der Schwimmkompetenzen in der Bevölkerung und der Schließung von Schwimmbädern, reagiert jedoch mit gezielten Programmen und Forderungen nach besseren Ausbildungsstandards. Durch ihre Mitgliedschaften und Kooperationen ist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. auch international vernetzt und setzt globale Standards im Bereich der Wasserrettung. Ihre ehrenamtlichen Kräfte leisten jährlich Millionen Einsatzstunden und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur. Die DLRG bleibt ein Symbol für Engagement, Prävention und Lebensrettung und wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle im Kampf gegen das Ertrinken spielen.
Sitz der Gesellschaft
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG)
Im Niedernfeld 1-3
D-31542 Bad Nenndorf
Telefon: 05723/955-0
E-Mail: bundesgeschaeftsfuehrung@bgst.dlrg.de
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